Oper

La Bohème

Giacomo Puccini (1858 – 1924)
Oper in vier Bildern
In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Reduzierte Orchesterfassung von Gerardo Colella, Bühnenrechte CASA RICORDI Milano, vertreten durch G. Ricordi & Co., Bühnen- und Musikverlag GmbH, Berlin.
Libretto: Giuseppe Giacosa und Luigi Illica, nach »Szenen aus dem Leben der Bohème« von Henri Murger
Uraufführung: 1896 in Turin

Sophia Christine Brommer, Statisterie
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Christopher Bolduc, Young Doo Park, Benjamin Russell, Marco Jentzsch, Sophia Christine Brommer, Chor, Extrachor, Statisterie
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Marco Jentzsch, Sophia Christine Brommer, Statisterie
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Sophia Christine Brommer, Marco Jentzsch
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Ensemble, Chor, Extrachor, Statisterie
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Young Doo Park, Heather Engebretson, Christopher Bolduc, Chor, Extrachor
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Sophia Christine Brommer, Marco Jentzsch
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Ensemble, Chor, Extrachor, Statisterie
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Young Doo Park, Benjamin Russell, Marco Jentzsch, Christopher Bolduc
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Christopher Bolduc, Young Doo Park, Benjamin Russell, Marco Jentzsch
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Sophia Christine Brommer, Marco Jentzsch
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Sophia Christine Brommer, Statisterie
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Sophia Christine Brommer, Statistin
Foto: Karl-Bernd Karwasz
Marco Jentzsch
Foto: Karl-Bernd Karwasz

Es ist eine der größten und traurigsten Liebesgeschichten der Weltliteratur. Sie beginnt mit einem »Coup de foudre«, einem Blitzschlag zwischen zwei Menschen, einem kalten Händchen und einer warmen Männerhand. Der Begegnung von Mimì und Rodolfo verleiht Puccini musikalisch den Ausdruck größter Sehnsucht und Hoffnung. In einem unvergleichlichen Duett – Höhepunkt eines jeden Operngalaabends – umschlingen sich beide musikalisch auf eine Weise, wie sie es im Verlauf der Oper nie wieder tun werden. Dieser erste Moment bleibt einzigartig in seinem überraschenden Sich-Ereignen und wird als Erlösungsziel nie wieder erreicht. Zwei sehr unterschiedliche Menschen treffen aufeinander, deren Liebe zusehends scheitert, obwohl kein Zuschauer die Hoffnung auf eine Erlösung beider in der Liebe bis zum Schluss nicht aufgeben mag. Der Tod Mimìs verleiht der Handlung den Charakter schicksalhafter Transzendenz.
 
Rodolfo lebt im Kreise seiner Freunde, seiner Männer-WG: ein Maler, Musiker, Schriftsteller und Philosoph. Weniger als die eigene künstlerische Disziplin feiern diese Vier ein Lebensgefühl zwischen möglichem künstlerischen Durchbruch und lebensbedrohlichem Scheitern. Solange die eigenen Vorstellungen und Fantasien tragen, lässt sich dieser Zustand aufrecht erhalten. Ungebunden und unverbindlich folgen sie den Reizen des Lebens ohne Verantwortung zu übernehmen und bringen kühn die vom Scheitern bedrohte eigene Existenz scheinbar immer wieder ins Gleichgewicht.
 
Grundlage der beispiellosen Beliebtheit und lebendigen Aktualität der Oper sind die unsterblich schönen Melodien Puccinis. Seine detailreich und genau die Bohème-Atmosphäre charakterisierende Musik ist realistisch und unsentimental. Lyrische Episoden werden durch humorvolle Turbulenzen kontrastiert, und darüber schwebt die klanggewordene Sehnsucht nach ein bisschen Glück im wirklichen Leben.

PREMIERE 10. Oktober 2014

Pressestimmen

[…] der Tod einer schönen Frau steht als poetisches Thema im Fokus seiner Inszenierung (Thorleifur Örn Arnarsson). Dabei spielt er mit den Erwartungen des Publikums an diesen Klassiker, bietet zunächst vertraut anmutende Bilder, doch bricht er diese auf.
kulturfreak.de, Markus Grunding, 20.10.2014