- Besetzungsänderung 30.3.: in der Vorstellung »Siegfried« am 30. März im Großen Haus übernimmt Stefan Vinke die Partie des Siegfried für den erkrankten Klaus Florian Vogt.
»Der ›Siegfried‹ ist göttlich. Er ist mein größtes Werk!«, schreibt Wagner, begeistert von seinem eigenen Geschöpf, an König Ludwig II. Siegfried, der kraftvolle Held und kindische Tor, soll den Riss in der Ordnung der Dinge heilen und damit endlich Wotan aus allen Vertragsfesseln und Machtkämpfen befreien. Dass Siegfried im 20. Jahrhundert zum Inbegriff des Herrenmenschen wurde, ist ein Kapitel, das von der heutigen Sicht auf die Oper nicht abgetrennt werden kann. Gleichzeitig steht der zweite Abend des »Rings« auch für eine der größten Liebesgeschichten der Oper: Siegfrieds schwerste Prüfung – kein Vergleich zum Gewinn des Nibelungen-Horts und des fluchbeladenen Ringes – ist die Begegnung mit Wotans Walküren-Tochter Brünnhilde. Furchtlos durchschreitet Siegfried den Feuerring, in dem Wotan seine Tochter in tiefem Schlaf verborgen hielt, um dann das Fürchten zu lernen angesichts der erwachenden Brünnhilde. Die beiden entbrennen in Liebe füreinander. Für Wagner war die Revolution, für die Siegfried steht und die endlich Schluss mit einer überkommenen Weltordnung macht, fruchtbar und schöpferisch: »Siegfried hat schuldlos die Schuld der Götter übernommen, ihr Unrecht büßt er an sich durch seinen Trotz, seine Selbständigkeit.«
PREMIERE 2. April 2017
In
drei Zyklen ist Uwe Eric Laufenbergs erfolgreiche Inszenierung von Richard Wagners »Ring des Nibelungen« noch einmal in Wiesbaden zu erleben. Und das in einer Starbesetzung mit Andreas Schager, Klaus Florian Vogt, Michael Volle, Manuela Uhl, Albert Pesendorfer und vielen mehr. Der erste Zyklus findet ab Ende Januar statt, der zweite zu Ostern. Der dritte findet während der Internationalen Maifestspiele 2024 statt.