Interviews

»Die lustige Witwe«

Ein paar Fragen an...
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Foto: Willi Weber

Hans-Joachim Heist

Sie sind so ein erfahrener Schauspieler und Comedian, vor der Kamera und auf diversen nationalen Bühnen, solo oder im Ensemble. Wie fühlt es sich an, eine Rolle in der Stadt zu spielen, in der Sie Ihre Schauspielausbildung absolviert haben?
Während meines Schauspielstudiums hatte ich immer den Wunsch auf der Bühne des Staatstheaters zu stehen, und jetzt im Großen Haus in einer Musiktheater Produktion zu spielen, fühlt sich gut an!

In Lehárs Partitur selbst ist Njegus’ Rolle auch als »Komiker« angegeben, was sich nahtlos in viele Ihrer anderen Bühnenrollen einfügt. Fällt es Ihnen von Natur aus leichter, lustige Rollen zu spielen, oder hat sich das so entwickelt?
Ich habe auf der Schauspielschule schon das Fach des jugendlichen Komikers angestrebt, und jetzt spiele ich die Rollen für einen Charakter Komiker. Komische Rollen sind meines Erachtens schwieriger zu spielen, weil man die Rolle ernst angehen muss und ein Timing für Pointen haben sollte!
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Hans-Joachim Heist
in »Die lustige Witwe«
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Fotos: Karl & Monika Forster
Irgendwann muss man den Elefanten im Raum ja erwähnen: Wie viel Gernot Hassknecht steckt in Njegus, oder genauer, in Ihrer Version von ihm?
Der Regisseur Uwe Eric Laufenberg hat mir ein kleines Solo zwischen dem zweiten und dritten Akt ermöglicht und da ist sehr viel Gernot Hassknecht drin!

Insgesamt wirkt es noch immer so, als würden die Menschen viel eher Gernot Hassknecht kennen als Hans-Joachim Heist. Wie fühlen Sie sich damit? Verändert sich dadurch die Herangehensweise an andere Rollen, die Sie spielen?
Ich kann damit umgehen weil es mir bestätigt, dass die Figur »Gernot Hassknecht«, auch nach 15 Jahren »heute show«, sehr große Resonanz bei den Zuschauern hat, und mittlerweile sogar Kult ist! Andere Rollen gehe ich genau so an wie vor der Rolle des Gernot Hassknecht. Offen für alles, und in freudiger Erwartung was aus der Figur werden kann!

Gibt es eine Bühnenrolle, die Sie unbedingt mal mit sich selbst besetzen wollten oder wollen? Wenn ja, welche und warum?
Wenn wir schon bei der Operette sind, auf jeden Fall die Rolle des Frosch in der »Fledermaus«! Das ist einen wunderbare Komiker Rolle. Man hat sie mir schon zweimal angeboten konnte sie aber aus Termingründen nicht annehmen.

Warum würden Sie unentschlossenem Publikum »Die Lustige Witwe« ans Herz legen?
Es ist erstens eine wunderbare eingängige Musik, zweitens ein großartiges Ensemble und drittens weil ich den Njegus spielen darf!

Was ist im Moment Ihr Lieblingswitz?
»Und Frau Schmidt sind Sie zufrieden mit Ihrem neuen Hörgerät?«
»Oh ja, ich musste mein Testament bereits zweimal ändern!«

Interview: Simon Rech (Hospitant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)