Timothy Oliver

Der amerikanische Sänger Timothy Oliver begann seine Karriere mit einer Festanstellung an der Semperoper in Dresden. In den 13 Jahren als Ensemblemitglied sang er in über 60 Opern über 70 Rollen, darunter den Steuermann in »Der fliegende Holländer«, Brighella und den Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos«, Arbace in »Idomeneo«, Pedrillo in »Die Entführung aus dem Serail«, den Narren in »Boris Godunov« und Camille de Rosillon in »Die lustige Witwe«. Seine Darstellung des 2. Soldaten in der Dresdner Uraufführung von Henzes »Wir kommen zum Fluss« wurde in Die Welt als »die stärkste stimmliche Leistung des Abends« gelobt.

In der Saison 2023-2024 kehrt Oliver als Gast an die Semperoper zurück, um die Rolle des Monostatos in »Die Zauberflöte«, ein Rollendebüt als Čaplitzkij in »Pique Dame« und Rodrigo in Verdi’s Otello zu geben. Außerdem debütiert er im Herbst an der Kölner Oper als St. Brioche in der Neuinszenierung von Bernd Mottls »Lustiger Witwe«.
Oliver hat seit 2015 jedes Jahr an der Komischen Oper gesungen, zunächst in HK Grubers »Geschichten aus dem Wienerwald«, dann in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Philip Glass' »Satyagraha«, »Candide« sowie die Hauptrolle des Váňa Kudrjaš in einer neuen Produktion von »Kát'a Kabanová«. An der Komischen Oper gastierte er außerdem regelmäßig in der Rolle des Monostatos in »Die Zauberflöte«.
2016 sang er am Oldenburgischen Staatstheater den Loge in »Rheingold« und anschließend den Mime in »Siegfried« in der neuen Produktion von Wagners Ring-Zyklus. 2008 trat Oliver bei den Bayreuther Festspielen als Vierter Knappe in einer Neuproduktion von »Parsifal« auf. In der folgenden Spielzeit sang er die Rolle ein weiteres Mal und ergänzte sie um Ulrich Eislinger in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 2018 gab er bei den Salzburger Osterfestspielen sein Debüt als Habinnas in Bruno Madernas »Satiricon«. Kurz darauf, im Winter 2019, folgte sein Debüt in Florenz am Maggio Musicale unter der Leitung von Fabio Luisi als Steuermann in Wagners »Der fliegende Holländer«.

Timothy ist auf der Konzert- und Recitalbühne gleichermaßen zu Hause. Sein Debüt gab er 2008 an der Alten Oper Frankfurt unter der Leitung von Sebastian Weigle als Sterbender Schwan in »Carmina Burana«. Der Dirigent Fabio Luisi holte ihn 2010 nach Wien in den Musikverein holte, um die Titelrolle in Berlioz' »Damnation de Faust« zu singen, es folgten weitere Konzerte mit Orchestern auf der ganzen Welt, darunter die Londoner Symphoniker, die Wiener Philharmoniker, NHK Symphony und die Accademia di Santa Cecilia in Rom. Er ist auch ein gefragter Interpret zahlreicher Bach-Werke.