Tanz
Horizonte
Zweiteiliger Ballettabend von Alexander Whitley und Sharon Eyal / Gai Behar
Trailer »The Butterfly Effect« © De-Da Productions
Trailer »Untitled Black« © De-Da Productions
Das Hessische Staatsballett präsentiert im Doppelabend »Horizonte« die Vielfalt der Existenz. Mit dem Auftragswerk »The Butterfly Effect« des britischen Choreografen Alexander Whitley und »Untitled Black« von Sharon Eyal/Gai Behar treffen zwei zeitgenössische Tanzpositionen aufeinander, die in ihrem Aggregatzustand unterschiedlicher nicht sein könnten. Inspiriert vom »Schmetterlingseffekt« aus der Chaostheorie kreiert Whitley einen dynamischen Raum des Bewegungsflusses, der sich vom leichten Flügelschlag zum Hurrikan entfacht. In spiralförmigen Körperbildern wird der Relation von Ursache und Wirkung nachgespürt, die über die Bühne hinaus in eine Projektionsebene mit Bewegungshologrammen übergeht.
Demgegenüber setzt Eyal mit ihrer unverkennbaren choreografischen Signatur einen atmosphärisch dichten, energetisch aufgeladenen Tanz in den Mittelpunkt, der sich zu wummernden Beats ekstatisch ins Bewusstsein hämmert. Die aus der Symbiose von Licht, Tanz und Musik entstehende futuristisch anmutende Szenerie, entführt mit den in dunkelglänzenden, hautengen Kostümen gehüllten Körpern in ein paralleles Universum zwischen Aufbruch und Endzeitstimmung. »Horizonte« zeigt den Menschen in der wechselseitigen Beeinflussung von Geist und Materie, im Zwiespalt seiner Existenz als Geschöpf und Maschine. In diesem Spannungsfeld der Extreme bewegen sich die Tänzer:innen zwischen zwei Polen, die in ihrer Unvereinbarkeit verbunden sind.
»T-Talk«
Tanzgespräche des Hessischen Staatsballetts
16. Oktober 2020 – »T-Talk« mit dem Choreografen Alexander Whitley und der Schauspielerin Christina Tzatzaraki (Moderation: Lucas Herrmann)
Besetzung
Untitled Black
Choreografie
Co-Kreation Gai Behar
Musik Ori Lichtik
Licht
Choreografische Assistenz Olivia Ancona, Lotem Regev
Kostüme Maayan Goldman