Julius Theodor Semmelmann
Julius Theodor Semmelmann studierte Bühnen- und Kostümgestaltung in der Klasse von Hans Schavernoch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Parallel zum Studium führten ihn Assistenzen u. a. bei Frank Philipp Schlößmann, Heike Scheele und Rebecca Ringst von der Oper Graz an die Semperoper Dresden, die Oper Frankfurt, an die Münchner Staatsoper sowie zu den Salzburger und den Bayreuther Festspielen. Er betreute u.a. Produktionen von Barrie Kosky, Stefan Herheim und Calixto Bieito.
Nach ersten eigenen Arbeiten in Graz (u.a. Ravel: »L’enfant et les sortilèges« und »L’heure espagnole«, Purcell: »King Arthur«) folgten Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen für Kinder« an der Oper Köln, »Tannhäuser« und Verdis »Il Trovatore« am Staatstheater Saarbrücken und »Rigoletto« am Theater Krefeld. Weiters enwarf er das Bühnenbild zu Wagners »Der Ring des Nibelungen für Kinder« bei den Bayreuther Festspielen und zu Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« am Theater Bremerhaven, sowie Rossinis »Otello« und der Uraufführung von »Krabat« unter der Regie von Manuel Schmitt am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem österreichischen Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan; nach der Uraufführung von Paulus Hochgatterers »Böhm« am Schauspielhaus Graz mit Aufführungen bei den Bregenzer Festspielen, den Münchner Kammerspielen und am Wiener Burgtheater folgte 2019 Richard Strauss »Salome« am Theater an der Wien und die Uraufführung von Gordon Kampes Oper »Immer noch Loge« bei den Bayreuther Festspielen 2021. Im Januar 2023 kehrt er mit seinem Bühnenbild zu Offenbachs »La Perichole« mit Nikolaus Habjan ans Theater an der Wien zurück.
Der Entwurf zu Lehárs »Die Lustige Witwe« für die lettische Nationaloper Riga ist als Koproduktion beider Häuser auch seine erste Arbeit für das Hessische Staatstheater Wiesbaden.