Ich will lieber schweigen:

Will Quadflieg war ein Schauspiel-Star – legendär ist unter anderem seine Rolle als Faust neben Gustaf Gründgens als Mephisto am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg in den fünfziger Jahren. Sein Aufstieg begann allerdings bereits im „Dritten Reich“. Jahrzehnte nach seinem Tod findet die jüngste Tochter Roswitha sein Tagebuch. Begonnen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, zeichnet es Quadfliegs Odyssee durch ein zerstörtes Land nach. Und ist Zeugnis seiner Verblendung. Es wird Zeit für ein ernstes Gespräch zwischen Tochter und Vater, das es zu Lebzeiten nie gegeben hat.

Der Schauspieler Christian Klischat, als Hendrik Höfgen in der Inszenierung „Mephisto“ nach dem Roman von Klaus Mann am Hessischen Staatstheater Wiesbaden zu sehen, liest gemeinsam mit Roswitha Quadflieg Ausschnitte aus ihrem Buch.
Die Lesung zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus wird moderiert von der Kulturjournalistin Shirin Sojitrawalla.