»LATTE – Korrespondenz mit einem Redakteur«
Am Dienstag, 12.03.2024 im Foyer Großes Haus.

Hessisches Staatstheater Wiesbaden plant einen Abend mit dem Titel »LATTE«

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wird am 12. März 2024 einen Abend präsentieren unter dem Titel »LATTE – Korrespondenz mit einem Redakteur«.
Dieser Abend wird im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden stattfinden und die Thematik der freien Presse in einer freien Gesellschaft behandeln.

Pressefreiheit und Kunstfreiheit sind ein hohes Gut aller westlichen Demokratien. Die Krise unserer westlichen Wertegemeinschaft bildet sich auch im Zwiespalt dieser beiden Freiheiten ab. Der Missbrauch von Freiheit führt zur Schwächung unserer Kultur, unseres Lebens und unserer Gesellschaft.

Der Abend, der sich nur an Fakten und geschriebenen Worten orientiert, soll anhand von Artikeln über das Staatstheater im Wiesbadener Kurier sowie der Korrespondenz des Staatstheaters mit einem Redakteur des Wiesbadener Kuriers ein Sittenbild unserer heutigen Zeit sowie der scheinbar überwundenen Corona-Krise zeichnen und den Zustand der Hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden einfangen.

Das Staatstheater lädt Volker Milch, Redakteur des Wiesbadener Kuriers, ein, einige der Artikel und Mails selbst zu lesen. Sollte letzteres nicht zustande kommen, wird der Part von einem namhaften Schauspieler gegeben.

»Opern-Talk«

Wie politisch ist die Oper? Und warum singen sie da alle?


Am Donnerstag, 16.11.2023 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus.


Wolfgang M. Schmitt live im Gespräch mit Chefdramaturg Constantin Mende

Der bekannte Podcaster, Kritiker und Autor Wolfgang M. Schmitt ist zu Gast in Wiesbaden und diskutiert mit Constantin Mende – Chefdramaturg für Oper und Konzert am Hessischen Staatstheater Wiesbaden – darüber, was an der Oper so begeistert und warum sie noch immer so mitreißend und hochbrisant ist.

Die Oper hat es manchmal schwer. Den einen ist sie zu altmodisch, andere beklagen sich darüber, dass Wagner-Sängerinnen in modernen Inszenierungen keine geflügelten Helme mehr tragen. Dabei steckt in vielen Opern weit mehr als dekadente Unterhaltung.

Wolfgang M. Schmitt ist Podcaster, Autor und Kritiker. Bekannt ist er vor allem durch seinen YouTube Kanal »Die Filmanalyse«, seine Podcasts »Wohlstand für alle« und »Die neuen Zwanziger«. In der »Generation YouTube« ist er eine Ausnahmeerscheinung: Immer im perfekt sitzenden Anzug, immer bereit, alles pointiert in Frage zu stellen. Seine scharfsinnigen Kritiken, unterfüttert mit Bezügen zu Philosophie, Literatur und politischer Theorie, haben ihn zu einer wichtigen Stimme der deutschen Kulturlandschaft gemacht.

Sein gemeinsam mit Ole Nymon bei Suhrkamp veröffentlichtes Buch »Influencer – Die Ideologie der Werbekörper« hat heftige Diskussionen ausgelöst und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Schmitt spricht und schreibt über Filme, Wirtschaft, Kunst, Literatur und Politik. Und: Er hegt eine große Liebe für die Oper. Die teilt er mit Constantin Mende, Chefdramaturg für Oper und Konzert am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Gemeinsam diskutieren sie über drei ausgewählte Opern: »Lohengrin«, »Die Hochzeit des Figaro« und »Otello«.

Wer noch nie in der Oper war, aber an Kunst, gesellschaftlichen Themen und Politik interessiert ist, wird hier möglicherweise einen Zugang zu den Meisterwerken finden. Und wer bereits regelmäßig in die Oper geht, dem eröffnen Schmitts Analysen womöglich ganz neue Sichtweisen. Wie politisch ist die Oper? Was zeigt sich unter dem ideologiekritischen Blick? Und was hat man eigentlich davon, dass in der Oper gesungen und nicht gesprochen wird?

Mit Wolfgang M. Schmitt & Constantin Mende

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/operntalk/10014/

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Pressekartenwünsche bis zum 15. November 2023 bitte an presse@staatstheater-wiesbaden.de
Sehr geehrte Damen und Herren,

das Hessische Staatstheater Wiesbaden erklärt sich – gerade auch im Hinblick auf den morgigen 9. November, dem Jahrestag der »Reichspogromnacht« – solidarisch mit dem Staat Israel und allen jüdischen Menschen auf der Welt.

Im Anhang finden Sie einen ausführlichen und aufschlussreichen Bericht unseres ehemaligen Orchesterdirektors Ilia Jossifov zur Lage in Tel Aviv sowie eine namentlich gezeichnete Erklärung leitender Mitarbeiter des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Beide Texte werden auch auf der Website des Theaters veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen
Inga Simoleit
»Tartuffe«
Am Mittwoch, 22.11.2023 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus.
Weitere Vorstellungen finden statt am 3. & 21. Dezember 2023.

Molière verwandelt ernsten Stoff in mitreißende Komödie mit viel Wortwitz

Lügner, Heuchler, Bigottisten sind überall zu finden: in der Politik, der Gesellschaft, der Familie – und in der Literatur. Mit seinem »Tartuffe« hat Molière den Prototypen des religiös-politischen Heuchlers erschaffen, der um seines Vorteils willen über Leichen geht und selbst dann, als er enttarnt ist, noch am längeren Hebel zu sitzen scheint. Die Familie von Orgon, bei der Tartuffe sich eingenistet hat, geht unterschiedlich mit dessen bodenloser Dreistigkeit um: Während ein Teil der Familie offenen Widerstand übt, verfällt Orgon selbst zunächst dem eigensüchtigen Schwindler. Bis er seine Illusion ablegen kann, ist es fast zu spät.

Dass dieser im Grunde dramatische Stoff kein Trauerspiel ist, liegt an Molières genialer Feder, die mit leichtem Witz und derber Komik für beste Unterhaltung sorgt. »Man taucht ganz ein in diesen fesselnden Kosmos aus Lug und Trug (…). Und vergisst dabei die Zeit.«, schreibt Birgitta Lamparth im Wiesbadener Kurier (02.05.2023).Die Inszenierung stützt sich auf das hochkarätige Schauspiel-Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden: Christoph Kohlbacher spielt den Heuchler Tartuffe, Michael Birnbaum den leichtgläubigen Hausherrn Orgon, und in weiteren Rollen sind unter anderem KS Monika Kroll, Christian Klischat, Christina Tzatzaraki und Maria Wördemann zu erleben. Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Theaters, hat diese bei ihrer Uraufführung höchst umstrittene Komödie inszeniert. Die Übersetzung von Reinhard Koester ist dicht am französischen Original dieser in Reimform verfassten Komödie geschrieben, ohne je die sprachliche Leichtigkeit zu verlieren.

Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Licht Oliver Porst Video Sebastian Lankes Dramaturgie Anika Bárdos

Mit Michael Birnbaum, Maria Wördemann, Lukas Schrenk, Marlene-Sophie Haagen, KS Monika Kroll, Christian Klischat, Paul Simon, Christoph Kohlbacher, Christina Tzatzaraki, Benjamin Krämer-Jenster

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/tartuffe

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Pressekartenwünsche bis zum 17. November 2023 bitte an presse@staatstheater-wiesbaden.de
Terminänderung: Casting wird auf den 2. Dezember verlegt!

Für eine neue Musical-Produktion des Jungen Staatsmusicals unter der Leitung von Iris Limbarth, werden begabte junge Leute im Alter von 15 - 25 Jahren für verschiedene Hauptrollen und das Ensemble gesucht.

Das Casting findet statt am: Samstag, den 02. Dezember pünktlich um 14 Uhr.
Eine eventuelle Fortsetzung findet statt am: Sonntag, den 03. Dezember 2023 ab 13 Uhr.

Vorzubereiten sind zwei Songs nach Wahl (bitte Noten oder Playback-Band selbst mitbringen) und ein gestalteter Schauspieltext. Die Songs sollten aus dem Bereich Musical/Pop kommen. Außerdem findet ein Tanz- und Bewegungstraining statt, deshalb bitte auch bequeme Trainingsbekleidung mitbringen. Da der Ballettsaal nicht mit Straßenschuhen betreten werden darf, sind zusätzlich Schläppchen, Dance-Sneaker oder Socken mitzubringen.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter junges-staatsmusical@staatstheater-wiesbaden.de.

Treffpunkt ist Samstag den 02. Dezember um 13:30 Uhr an der Pforte des Bühneneingangs des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Am Warmen Damm). Es beginnt für alle gemeinsam pünktlich um 14 Uhr und man sollte bis 19 Uhr Zeit einplanen.

Für unschlüssige Interessent:innen gibt es eine Infoveranstaltung am Montag, den 13. November 2023 um 18.30 Uhr. Treffpunkt ist auch hier die Pforte am Bühneneingang.

»Kleiner König Kalle Wirsch«Am Samstag, 11.11.2023 um 10.30 Uhr im Großen Haus.

Sturm auf die Wiwogitrumu-Burg – Närrisches Meet & Greet mit dem »Kleinen König Kalle Wirsch« und seinen Freunden!

Am Samstag, den 11.11.2023 können Närrinnen und Narren von 10:30 bis 11:50 Uhr die Vorstellung des diesjährigen Weihnachtsmärchens »Kleiner König Kalle Wirsch« erleben und im Anschluss bis 13:00 Uhr mit dem Ensemble und dem Team des Jungen Staatstheater Wiesbaden feiern.

Das JUST lädt zu einem ganz besonderen Erlebnis ein, dem »Sturm auf die Wiwogitrumu-Burg«. Denn statt das Rathaus zu stürmen, können alle jungen und alten Jecken im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden gemeinsam in die närrische Zeit starten.

Die Gäste haben die einzigartige Gelegenheit, ihre Lieblingscharaktere, wie König Kalle Wirsch, Jenny, Max, Zoppo Trump und seine Gehilfen, zu treffen. Es gibt die Möglichkeit, Autogramme von den Schauspieler:innen zu erhalten, Fotos mit ihnen zu machen und unvergessliche Fastnachtsmomente in einer Fotobox festzuhalten.

Um die Teilnahme an diesem einmaligen Erlebnis noch attraktiver zu gestalten, bietet das Theater einen besonderen Rabatt von 50% auf allen Plätzen für die Vorstellung am 11.11.23 (10:30 Uhr), sowie für die Vorstellungen am 12.11.2023 (10:30 & 13:00 Uhr). Dieses Angebot gilt im Zeitraum vom 03.11.23 bis 08.11.23 und ist in begrenzter Anzahl verfügbar. Die Rabattaktion ist sowohl online im Webshop als auch an der Theaterkasse gültig.

Für weitere Informationen und Ticketbuchungen besuchen Sie bitte die Website des Theaters oder wenden Sie sich an die Theaterkasse.

Inszenierung Dirk Schirdewahn Ausstattung Nina Wronka Musik Timo Willecke Musikalische Einstudierung Silvia Willecke Choreografie Iris Limbarth Kampfchoreografie Atef Vogel Licht Klaus Krauspenhaar Dramaturgie Anika Bárdos Theaterpädagogik Anne Tysiak

Mit Fabian Stromberger, Vera Hannah Schmidtke, Merlin Brown, Sophie Pompe, Martin Bringmann, Ipek Bayraktar, Yasemin Klier, Leon Gross, Vitus Hebing, Timo Willecke, Lucas Dillmann, Elija Kaufmann

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/kleiner-koenig-kalle-wirsch/10002/

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Pressekartenwünsche bis zum 8. November 2023 bitte an presse@staatstheater-wiesbaden.de
»Kleiner König Kalle Wirsch«

Von Tilde Michels
In einer Fassung von Dirk Schirdewahn
Für alle ab 6 Jahren.

Wiederaufnahme ist am Sonntag, den 5. November 2023, um 15.00 Uhr im Großen Haus.
Die nächsten Vorstellungen finden statt am 11./ 12./ 15./ 24./ 25./ 26./ 30. November 2023 &
1./ 2./ 4./ 7./ 8./ 9./ 10./ 11./ 13./ 14./ 15./ 16./ 17./ 18./ 19./ 20./ 21./ 23./ 25./ 26./ 27./ 28./ 29./ 30. Dezember 2023

Weihnachtszeit ist Märchenzeit und Familienzeit!

Schon mehrere Wochen vor der stressigsten Zeit des Jahres gibt es im Hessischen Staatstheater einen Ort, wo man dem Vorweihnachts-Gewusel für einige Zeit entfliehen kann: In den Vorstellungen des Weihnachtsmärchens "Kleiner König Kalle Wirsch" im Großen Haus. Kinder ab 6 Jahre kommen hier auf ihre Kosten, der Rest der Familie natürlich auch.

Schon 2021 eroberte der kleine König Kalle Wirsch die Herzen aller Kinder auf seinem Weg zur Wiwogitrumu-Burg, wo er seinen Thron gegen den heimtückischen Zoppo Trump verteidigen musste. Dieses Jahr geht die Reise erneut unter die Erde zu den Erdenvölkern. Zusammen mit den Kindern Max und Jenny und der Fledermaus Tutulla erlebt Kalle Wirsch große Abenteuer, überwältigt den blinden Fährmann am See der Finsternis, entkommt den listigen Echokugeln und trotzt sogar dem furchteinflößenden Drachen Murrumesch. Und das alles mit vielen tollen Songs und mitreißender Musik. Wer das Stück in der Coronazeit verpasst hat, bekommt jetzt eine neue Chance!

Inszenierung Dirk Schirdewahn Ausstattung Nina Wronka Musik Timo Willecke Musikalische Einstudierung Silvia Willecke Choreografie Iris Limbarth Kampfchoreografie Atef Vogel Licht Klaus Krauspenhaar Dramaturgie Anika Bárdos Theaterpädagogik Anne Tysiak

Mit Fabian Stromberger, Vera Hannah Schmidtke, Merlin Brown, Sophie Pompe, Martin Bringmann, Ipek Bayraktar, Yasemin Klier, Leon Gross, Vitus Hebing, Timo Willecke, Lucas Dillmann, Elija Kaufmann

Mehr Informationen finden Sie unter:
https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/kleiner-koenig-kalle-wirsch


Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Pressekartenwünsche bis zum 2. November bitte an: presse@staatstheater-wiesbaden.de
2. Sinfoniekonzert

Am Mittwoch, 25.10.2023 um 19.30 Uhr im Kurhaus.
Einführung um 18.45 Uhr im Friedrich-von-Thiersch-Saal.

Meditation über den Tod und den Umgang mit dem Unrecht in der Welt

Hessisches Staatstheater führt B. A. Zimmermanns »Ekklesiastische Aktion« zusammen mit thematisch eng verwobenen Werken von Bach und Bruckner auf.

Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er dann all das Unrecht in der Welt zu? Diese Frage beschäftigte Bernd Alois Zimmermann, der sein Leben lang mit der Schuldfrage nach dem Holocaust rang. Seine »Ekklesiastische Aktion« mit dem Titel »Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne« ist Ausdruck von Zimmermanns Verzweiflung über das ewig wiederkehrende menschliche Leid und den Machtmissbrauch der katholischen Kirche. Texte aus dem Kohelet und Dostojewskis Roman »Die Brüder Karamasow« sind hier miteinander verwoben. Der Höhepunkt besteht im simultanen Aufeinandertreffen aller Ebenen: Sprache und Gesang, Bibeltexte und Dostojewski. Fünf Tage nach Abschluss der Partitur beging er Suizid. Er hatte genug Unrecht gesehen.

Das 2. Sinfoniekonzert widmet sich Zimmermanns bewegendem Werk und stellt es in einen beziehungsreichen Rahmen. Am Beginn des Abends wird Johann Sebastian Bachs Kantate »O Ewigkeit, du Donnerwort« aufgeführt. Eben jene Kantate, aus der Zimmermann am Schluss seiner »Ekklesiastischen Aktion« zitiert. Sie verhandelt Grundfragen des Glaubens in Dialogform. Die Furcht des Menschen vor der Ewigkeit des Todes trifft auf die Hoffnung auf ein ewiges Leben im Jenseits. Der Sänger, der in Bachs Kantate die tröstlichen Jesus-Worte singt, wird im unmittelbar anschließenden Werk von Zimmermann zum großen Zweifler aus dem Kohelet: »Und siehe, da waren Tränen derer, so Unrecht litten und hatten keinen Tröster mehr; und die ihnen Unrecht getan hatten, waren zu mächtig, dass sie keinen Tröster haben konnten.«

Die eng miteinander verwobenen Stücke ergeben eine Meditation über das Leben, den Tod und den Umgang mit dem Unrecht in der Welt. Zimmermanns Werk endet hoffnungslos. Ganz anders Anton Bruckners 9. Sinfonie, die den Abschluss des Konzerts darstellt. Auch diese »dem lieben Gott« gewidmete ist ein letztes Werk. Vor Fertigstellung der Partitur starb Bruckner, wesentliche Teile des 4. Satzes sind verschollen. Und doch wirkt die Sinfonie mit dem tief bewegenden Adagio des 3. Satzes abgeschlossen. Es ist ein Abschiedsgesang, wie ein Übergang in eine andere Welt.
Johannes Klumpp dirigiert das groß besetzte Hessische Staatsorchester. Mit Ks. Thomas Jesatko, Silvia Hauer, Julian Habermann, Thomas Maria Peters und Uwe Kraus ist eine Reihe hochkarätiger Solist:innen zu erleben.

»Alle drei Stücke stellen gleiche Fragen, nach Ewigkeit, nach letzten Dingen… Die Zeit ändert sich, die Musiksprache ändert sich, es ändert sich nicht die Suche nach dem Metaphysischen. Das geht unter die Haut, unsere Haut von heute.«

Johannes Klumpp, Dirigent

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/konzert/sinfoniekonzerte-2023-2024/siko-2-2023-2024/

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Pressekartenwünsche bis zum 23. Oktober 2023 bitte an presse@staatstheater-wiesbaden.de
Wiesbadener »Tannhäuser« begeistert italienisches Publikum

Vier äußerst erfolgreiche Vorstellungen von Richard Wagners »Tannhäuser« hat das Hessische Staatstheater Wiesbaden am 11., 13., 14. und 15. Oktober 2023 beim Gastspiel am Teatro Petruzzelli in Bari (Italien) gegeben.

Diskussionen im Vorfeld über moderne Inszenierung

Dabei gab es im Vorfeld Bedenken darüber, ob der »deutsche Regiestil« mit einem italienischen Publikum kompatibel sei. Zeitungen diskutierten vor der Premiere über die »kontroverse« Inszenierung des »Avantgarderegisseurs« Uwe Eric Laufenberg. So fragte etwa Francesco Mazotta (Corriere del Mezzogiorno Puglia) im Interview: »Innovative Inzenierungen werden in Italien immer kritisch beäugt. Haben Sie keine Angst, das Publikum zu verärgern?« Laufenberg: »Ehrlich gesagt Nein. Wir spielen das, was Wagner geschrieben hat, und versuchen dieses für das heutige Theater sinnfällig zu erzählen und erlebbar zu machen. Sinnliche Erfahrungen, Schönheit und ein wahres Erleben sind das, was wir anstreben.« Angesprochen auf aktuelle Fälle, in denen Politiker der rechten Fratelli d’Italia gegen moderne Inszenierungen interveniert haben, hält er fest: »Ich halte gar nichts davon, wenn Politik sich in Kunst einmischt. Das ist Zensur und einem westlichen demokratischen Land unwürdig. Die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Presse ist ein hohes Gut und sollte in keinem Land der Erde zur Disposition stehen. In einem europäischen Kernland wie Italien erst recht nicht.«

Stürmischer Applaus

Die Aufführungen von »Tannhäuser« wurden mit stürmischem Applaus aufgenommen. Die Regie von Uwe Eric Laufenberg – einstudiert von Spielleiterin Silvia Gatto –, die Ausstattung von Rolf und Marianne Glittenberg und die Musikalische Leitung von Michael Güttler, der den Chor und das Orchester des Teatro Petruzzelli dirigierte, wurden gefeiert. So auch die Sänger:innen, vor allen Aaron Cawley bei seinem Debüt als Tannhäuser, Betsy Horne und Elena Bezgodkova als Elisabeth, Birger Radde als Wolfram, Young Doo Park als Hermann und Jordanka Milkova als Venus.

»Unter großem Beifall [… ] wurden die Protagonisten der bemerkenswerten Aufführung gefeiert«

In der Gazetta del Mezzogiorno war zu lesen:

» Schockierend ist der I. Akt, […] sehr stimmungsvoll (die Regie, das Bühnenbild und die Kostüme von Rolf und Marianne Glittenberg) ist der gesamte dritte Akt mit einem großen Kreuz in einer Landschaft aus Schnee und Eis. […] Das so konsequent im 20. Jahrhundert angesiedelte Bühnenbild, die Präzision des Orchesters (unter dem Dirigenten Michael Güttler) und die tadellose Diktion der Sänger machen den Wert deutscher Inszenierungen wie der des Staatstheaters Wiesbaden verständlich. […] Die Leistung der Sängerinnen und Sänger auf dem Podium war ausgezeichnet und präzise, ebenso die des Chors unter der Leitung von Fabrizio Cassi, ganz zu schweigen vom Petruzzelli-Orchester in großartiger Form unter der Leitung von Michael Güttler. Unter großem Beifall des zahlreich erschienenen Publikums im Petruzzelli (das trotz der fast vierstündigen Dauer bis zum Schluss treu und beständig blieb) wurden die Protagonisten der bemerkenswerten Aufführung gefeiert.«

Auch der Freundeskreis des Hessischen Staatstheaters war mit 23 Mitgliedern in Bari und schloss sich dem Jubel des italienischen Publikums an.

Mehr Informationen zu »Tannhäuser« in Wiesbaden finden Sie unter: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/oper/wiederaufnahmen-2023-2024/tannhaeuser/

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

»Oryx and Crake« begeistert auch international

Die Shortlist der International Opera Awards 2023 steht fest: Die Opernproduktion »Oryx and Crake« von Komponist Søren Nils Eichberg und Librettistin Hannah Dübgen ist in der Kategorie »World Premiere« nominiert. Das Auftragswerk des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden nach dem Erfolgsroman von Margaret Atwood feierte in der Spielzeit 2022.2023 in der Regie von Daniela Kerck seine Uraufführung.

Die International Opera Awards gehören zu den renommiertesten Preisen für Musiktheater weltweit. Nun heißt es: Daumen drücken! Am 9. November 2023 findet im Teatr Wielki der Polnischen National Oper in Warschau die Preisverleihung statt.

Zu den weiteren Nominierten in der Kategorie »World Premiere« gehören die Metropolitan Opera und das Festival d’Aix en Provence.

Regisseurin und Bühnenbildnerin Daniela Kerck zeigt sich erfreut und geehrt durch die Nominierung:

»Es erfüllt mich mit großer Freude, von der Nominierung unserer Produktion ›Oryx und Crake‹ von Søren Nils Eichberg beim International Opera Award zu lesen. Es ist eine große Ehre für mich und mein Team, dass das Auftragswerk des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden international diese Aufmerksamkeit bekommt.«

Constantin Mende, Chefdramaturg für Oper und Konzert:

»Søren Nils Eichberg hat mit seiner Komposition einem breiten Publikum bewiesen, wie packend und berührend zeitgenössische Oper sein kann. Die Inszenierung von Regisseurin Daniela Kerck und der Videokünstlerin Astrid Steiner hat durch das Zusammenspiel von modernster Hologrammtechnik und detaillierter Personenregie Maßstäbe gesetzt. Der Versuch, mit dem Auftragswerk nach dem Roman von Margaret Atwood, einen packenden, hochaktuellen Stoff auf die Opernbühne zu bringen, der neue Publikumsschichten gewinnt, ist uns offenbar gelungen: Die letzten Vorstellungen waren alle ausverkauft, es gab begeistere Publikumsreaktionen. Wir freuen uns, dass die Produktion auch international Aufmerksamkeit erregt hat.«

Die Nominierten der International Opera Awards 2023 finden Sie hier: http://operaawards.org/archive/2023/

Pressefotos zu »Oryx and Crake« finden Sie hier: https://www.staatstheater-wiesbaden.de/service/presse/pressefotos/produktionen/k-o/oryx-and-crake/