Selcuk Cara

Selcuk Cara studierte zunächst Philosophie bei Jürgen Habermas und Operngesang bei Eike Wilm Schulte. Er beendete seine Karriere als Opernsänger im Wagnerjahr 2013 in der Rolle des Hagen (»Götterdämmerung«) bei den Niedersächsischen Musiktagen; als Konzertsänger 2014 auf dem Beethovenfest Bonn mit Beethovens 9. Sinfonie. Bereits 2012 begann er ein Regiestudium im Masterstudiengang Szenografie mit Schwerpunkt Film. Meisterkurse bei Vittorio Storaro, Vilmos Zsigmond, Gus Van Sant, Mike Figgis und Dennis Hopper flankierten seine Ausbildung. Cara gewann über 140 internationale Filmpreise, darunter den Alaska International Film Award, American Movie Award, North American Film Award. Daraufhin erfolgte die Einladung zum New York City International Filmfestival. Als erster türkischstämmiger Regisseur gewann er das Internationale Filmfestival Jerewan in Armenien. 2016 veröffentlichte er seinen autobiografischen Roman »Türke, aber trotzdem intelligent«, der zu einem Spiegel-Bestseller wurde.

Selcuk Cara ist Mitglied des BVR Bundesverbandes der Filmregisseure in Deutschland. 2016 war er in der Nominierungs-Jury des »Deutschen Regiepreis Metropolis« und gehörte der Grand Jury Red Rock Film Festival, USA an. Selcuk Cara eröffnete 2017 das Brechtfestival Augsburg als Regisseur, Bühnenbildner, Kostümbildner und Lichtgestalter mit »Die Maßnahme« (Brecht/Eisler). Im Sommer 2019 eröffnete er das Brahmsfestival Lübeck mit Udo Zimmermanns „Weiße Rose“. Im Rahmen der Bewerbung der Stadt Nürnberg als Kulturhauptstadt Europas 2025 wird Selcuk Cara 2020 auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« realisieren.  Bei den Internationalen Maifestspielen 2019 wurde Selcuk Caras Inszenierung »Faszination Wagner« mit Andreas Schager und Lidia Baich, nach der Uraufführung 2018 an der Staatsoper Prag, als deutsche Erstaufführung in Wiesbaden gezeigt.

In der Spielzeit 2019.2020 hat Cara am Hessischen Staatstheater die Regie bei »Tosca« inne.