Thorleifur Örn Arnarsson

Foto: Sven-Helge Czichy
Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson absolvierte zunächst ein Schauspielstudium an der Kunstakademie in Island. Danach arbeitete er als Regisseur in Island sowie in Helsinki und Sydney und studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Für seine Luzerner Inszenierung von »Peer Gynt« gewann Thorleifur Örn Arnarsson 2011 das renommierte nachtkritik-Theatertreffen; die Inszenierung wurde 2014 für das Hessische Staatstheater Wiesbaden neu adaptiert. In Mainz inszenierte Arnarsson »Romeo und Julia«, am Theater Bonn »Die Nibelungen«. Sein Musiktheaterregie-Debüt gab er 2012 am Theater Augsburg mit Johann Strauss’ »Die Fledermaus«. Dort folgten »Lohengrin« und »La Bohème«. Diese Inszenierung ist seit 2014 auch am Hessischen Staatstheater Wiesbaden zu sehen, außerdem brachte er hier mit Julia Migenes »Die menschliche Stimme« (Poulenc) auf die Bühne. Im Schauspiel inszenierte er in Wiesbaden »Die Dreigroschenoper« und »Mutter Courage«.
Arnarsson arbeitet regelmäßig am Nationaltheater Reykjavik: Seine Inszenierung nach Motiven aus der isländischen Sagenwelt »Njála« gewann u. a. den isländischen Griman Preis. 2015 wirkte Thorleifur Arnarsson bei der Eröffnung des Theaters Trier mit. Im »Ring«-Zyklus des Badischen Staatstheaters Karlsruhe inszenierte er 2017 »Siegfried«. Im gleichen Jahr entstand »Hamlet« für das Schauspiel Hannover. Für die dortige Inszenierung von »Die Edda« erhielt der Regisseur 2018 den Deutschen Theaterpreis »Der Faust«. Es folgten »Die Räuber« am Theater Basel sowie mit »Im Irrgarten des Wissens« die Inszenierung eines eigenen Textes am Theater Dortmund. Arnarsson wurde 2019.2020 Schauspieldirektor an der Volksbühne Berlin, wo er mit »Eine Odyssee« nach Homer die Spielzeit eröffnete.