Als Kara und Marek sich in einem verlassenen Waldstück treffen, ist die Welt um sie herum in eine seltsame Stille versunken. Leere Dörfer, ein alter Panzer und andere Dinge, die von Erwachsenen zurückgelassen wurden, zeugen noch von einer Zivilisation, die einst hier existierte. Doch nun scheint sich außer den beiden kaum noch jemand in diese unwirtliche Gegend zu verirren. Und so schließen sie sich für eine Weile zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen, durchstreifen das Gelände auf der Suche nach Nahrung und Gegenständen, die sie für ihr neues Leben in vollständiger Autonomie gebrauchen können. Doch Kara hat nicht vor zu bleiben, ihre Rastlosigkeit steckt auch Marek an, und gemeinsam beschließen sie, sich auf den Weg zu machen, hin zu der goldenen Stadt, von der Kara gehört hat und die wie eine utopische Verheißung am Horizont glänzt. Als sich ihnen ein Soldat anschließen will, kommt Marek nach und nach dahinter, dass es nicht nur die Neugier ist, die Kara fortzieht, sondern auch ein dunkles Geheimnis, das sie verfolgt und nicht mehr umkehren lässt.
Mit »Die goldene Stadt« erzählt
Markolf Naujoks eine märchenhafte Abenteuergeschichte über eine von Erwachsenen verlassene Welt, in der Kinder sich in vollkommener Freiheit bewegen und nach ihren eigenen Regeln leben. Darüber hinaus wird von einer Welt erzählt, die durch die Schrecken des Krieges zerstört wurde.
Es sind Themen wie Krieg, Verlust, Tod und Gewalt, die im Stück kompromisslos aufgegriffen und dargestellt werden. Doch allen Gefahren und Hindernissen zum Trotz nehmen die Kinder die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft in die Hand.