Schauspiel
Der Idiot
Nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski
In einer Theaterfassung von Beka Savić
Christina Tzatzaraki
Foto: Karl & Monika Forster
Christina Tzatzaraki
Foto: Karl & Monika Forster
Evelyn M. Faber
Foto: Karl & Monika Forster
Thorsten Heidel, Christina Tzatzaraki
Foto: Karl & Monika Forster
Tobias Lutze, Atef Vogel
Foto: Karl & Monika Forster
Tobias Lutze, Christoph Kohlbacher, Atef Vogel (Hintergrund)
Foto: Karl & Monika Forster
Llewellyn Reichman
Foto: Karl & Monika Forster
Thorsten Heidel, Tobias Lutze
Foto: Karl & Monika Forster
Tobias Lutze, Christina Tzatzaraki
Foto: Karl & Monika Forster
Tobias Lutze, Llewellyn Reichman
Foto: Karl & Monika Forster
Evelyn M. Faber, Tobias Lutze, Llewellyn Reichman
Foto: Karl & Monika Forster
Tobias Lutze
Foto: Karl & Monika Forster
Llewellyn Reichman
Foto: Karl & Monika Forster
Llewellyn Reichman, Thorsten Heidel, Tobias Lutze
Foto: Karl & Monika Forster
Atef Vogel, Tobias Lutze (Hintergrund)
Foto: Karl & Monika Forster
Ohne Zweifel ist Dostojewskis Fürst Myschkin eine der eindrücklichsten Erfindungen der Literaturgeschichte. Ihn als »Idiot« zu bezeichnen ist freilich eine böse Pointe, denn eigentlich ging es Dostojewski darum, einen »absolut schönen Menschen« zu schildern, wobei sich der Autor sicher war, dass es »nur eine einzige absolut schöne Gestalt in der Welt« gebe, nämlich Jesus Christus. Zum Idioten wird Myschkin, diese moderne Christus-Figur, durch die ihn umgebenden Menschen, die nichts anderes kennen als Eitelkeit, Besitzgier und hochfahrende Leidenschaften. Zu ihnen ist der Fürst ein Gegenentwurf, wobei er die russische Gesellschaft, die er aus einem Schweizer Sanatorium zurückkehrend vorfindet, nicht verurteilt, sondern ihr mit der ihm eigenen Sensibilität von Grund auf empathisch entgegentritt. Für seine Umgebung wiederum ist das Nicht-falsch-sein-Können Myschkins derart unvorstellbar, dass sie darin eine tieferliegende Intriganz vermutet oder den Fürsten schlicht für verrückt erklärt.
Dostojewskis Romane haben sich in den vergangenen Jahren als höchst theatertauglich erwiesen, von Andrea Breth bis Frank Castorf haben sich etliche Regisseure ihrer angenommen. In Wiesbaden – dank der Casino-Aufenthalte des Dichters eine Dostojewski- Stadt eigenen Rechts – wird Beka Savić nun eine neue Bühnenfassung des »Idioten« präsentieren.