City Passage

Markus Öhrn – Häusliche Gewalt


Weiße Ikea-Möbel, ein Blümchen auf dem Tisch, das Bild an der Wand, eine Kuckucksuhr … ein auf das Wesentliche reduziertes Zuhause, wie es fast überall stehen könnte – und zugleich Brutstätte für furchtbares Leid und Schmerz.
In seiner neuen Arbeit widmet sich der schwedische Künstler und Regisseur Markus Öhrn zusammen mit dem Musiker und Komponisten Arno Waschk der Banalität und Brutalität häuslicher Gewalt. Gemeinsam unternehmen sie eine Expedition in die Abgründe intimer Beziehungsmuster, Rollenbilder und Geschlechterzuschreibungen. In Koproduktion mit den Wiener Festwochen entstanden, kam die Produktion in diesem Juni zur Premiere und ist während der WIESBADEN BIENNALE in einer speziellen Version in der City Passage zu entdecken. Markus Öhrn arbeitet mit realen Statistiken und orientierte sich an Fällen von häuslicher Gewalt, die vor Gericht verhandelt wurden. In einem White Cube in der oberen Etage der City Passage entwickelt Öhrn daraus eine sechsstündige Performance für zwei Performer*innen und einen  Pianisten, die ab dem 23.8. jeden zweiten Tag zu sehen ist.