»Maybe we’ll see«
Foto: ChatGPTx / Maria Kobzeva
»Touch«
Foto: Mélanny Rodrigues
Kemelo Nozipho Sehlapelo
»Populism«
Foto: Reinhold Fischenich

Am 18.04. präsentieren vier ausgewählte Künstler:innen Auszüge aus ihren aktuellen Arbeiten in der Wartburg des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und geben exklusiven Einblick in ihre Arbeitsweisen und Fragestellungen. Im anschließenden Gespräch können Fragen gestellt, Eindrücke ausgetauscht und Inhalte diskutiert werden.
Maybe we’ll see | Kobzeva & Domnick
Diese Arbeit ist inspiriert von dem zunehmend digitalen Leben und wie es sich auf uns auswirkt. Ich hatte damit zu kämpfen, dass ich immer wieder versuchte, mich von den verschiedenen Geräten, Medien und Informationsströmen zu lösen, da dies mein Wohlbefinden zu beeinträchtigen begann. Ich beschloss, das Gefühl zu erforschen in verschiedene Richtungen gezogen zu werden, zwischen einerseits ständig zu entscheiden und Entscheidungen zu treffen und anderseits in die Systeme hineingesogen zu werden und dem zu folgen, was vom Algorithmus angeboten wird.

Von und mit: Maria Kobzeva, Sandra Domnick
Touch (WT) | Marion Plantey / Wamma Dance Company
Marion Plantey und der Tänzer Rouven Pabst sind vom Konzept der Umarmung fasziniert und präsentieren ein Duett, das sich mit der Erforschung ausgedehnter Umarmungen beschäftigt. Diese Untersuchung befasst sich mit der komplizierten Dynamik längerer Umarmungen und erforscht die sich entwickelnden Emotionen und die Körperlichkeit. Über die bloße Bewegung hinaus hinterfragt die Arbeit die Auswirkungen eines unnatürlich ausgedehnten Kontakts und zielt darauf ab, Intimität neu zu definieren und Ehrlichkeit in einer ausgedehnten Umarmung hervorzurufen. Diese Arbeit ist Teil von Marions umfassenderen Forschungen zur traumasensiblen und behutsamen Erforschung von Körperkontakt.

Von und mit: Marion Plantey, Rouven Pabst
COCONUT x THE NEW WHITE AESTHETIC | Kemelo Nozipho Sehlapelo
COCONUT ist eine Erkundung, Untersuchung und Konfrontation von und mit der Diaspora (diasporische Tänze). Die Performer setzen sich mit zeitgenössischen Vorstellungen von Schwarzsein und Weißsein auseinander und mit dem Surrealismus, zwischen beidem schwanken zu müssen. Ausgehend von den verschiedenen persönlichen Körperarchiven der Performer treffen unterschiedliche Erfahrungen des Afro-Seins in Tänzen, Texten und Liedern aufeinander und schaffen eine Welt der Hybridität. In dieser Hybridität entsteht eine Art Afro-Surrealismus, und die Performance wird zu einem Versuch, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu versöhnen.

Von und mit: kemelo nozipho sehlapelo
Populism | Matthew Tusa
In meinem neuen Tanzstück setze ich mich kritisch mit dem Phänomen des Populismus auseinander und wie dieser zunehmend in der Mitte der Gesellschaft Fuß fasst. Wie sehr er unser Gefühl der Sicherheit und unseren Wunsch, die Welt zu verändern, anspricht. Wie Menschen sich von der Einfachheit des Populismus verführen lassen, von den intensiven Emotionen, die hinter diesen Bewegungen stehen.
Nicht nur das, sondern auch die Körpersprache sowie die Rhetorik von Populisten werden physisch in diesem Tanzstück zum Leben erweckt.

Populismus: Ein Spiel um Kraft, Macht und Einfluss — ein uralter, performativer Tanz.
Von und mit: Matthew Tusa, Franca Bürkel, Ioulia Kokkokiou, Paige Perry, Anton Rudakov, Maleen Weber

Partner

Die Choreografische Werkstatt findet im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Die Tanzplattform Rhein-Main ist ein Projekt von Hessisches Staatsballett und Künstlerhaus Mousonturm, ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF-BANKStiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main].