Faust hat alles gelernt und fühlt nichts. Immer drastischer werden die Bemühungen, sein inneres Gefängnis zu sprengen, nichts lässt er unversucht. Sein Wille, die Kränkung eines begrenzten Daseins zu überwinden, ist so stark, dass Faust einen Pakt mit dem Teufel eingeht. Das junge, unerfahrene Gretchen wird dabei zum Objekt seines Begehrens. Mithilfe von Mephisto gelingt es Faust, die junge Frau zu verführen und an sich zu binden. Aber trotz Gottesfurcht und sozialer Hörigkeit wird sie zur unfreiwilligen Doppelmörderin an der Mutter und dem eigenen Kind. Dann verstoßen sie Kirche und Gesellschaft – und ihr Liebhaber lässt sie im Stich.