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Limesschule Idstein | WPU-Kurs Darstellendes Spiel Q1/Q2

Sladek



Deutschland im Jahr 1923. Der Journalist Franz Schminke untersucht Hinweise auf eine im Geheimen gegründete Untergrundvereinigung von Soldaten, die sogenannte »Schwarze Reichswehr«, die einen gewaltsamen Sturz der Regierung vorbereitet. Auf einer Veranstaltung der Nationalsozialisten begegnet er dem jungen Sladek. Weil dieser kein Einkommen und kaum Freunde hat, versucht er, sich der Schwarzen Reichswehr anzuschließen, sehr zur Sorge von Anna, einer wohlhabenden, nicht mehr ganz jungen Witwe, die ihn bei sich wohnen lässt. Aus Angst, den jungen Mann zu verlieren, droht Anna Sladek, dass sie die Umtriebe der Schwarzen Reichswehr an die Behörden verraten würde, sollte Sladek ihnen beitreten. Das Stück ist eines der weniger bekannten Stücke Horváths, das erst in den späten sechziger Jahren wiederentdeckt wurde. Anlässlich der Uraufführung seines Stückes schrieb Horváth 1929 über die Titelfigur, er sei »ein ausgesprochener Vertreter jenes Jahrgangs 1902, der in seiner Pubertät die ›große Zeit‹, Krieg und Inflation mitgemacht hat. Er ist der Typus des Traditionslosen, Entwurzelten, dem jedes feste Fundament fehlt und der so zum Prototyp des Mitläufers wird.«

Besetzung

Mitwirkende Julia Jarocki (Kostüm und Maske), Marius Molders (Bühnenbild)
Leitung Jan Schrödter
Spielende Cedric Schrodt (Sladek), Ela Andreadis (Anna), Erik Wölfinger, Tristan Stapf (Franz), Floris Schäfer (Hauptmann), Felix Wick (Salm), Arvit Freiwald, Thies Keil (Halef), Rion Lekaj (Rübezahl), Celina Witaszak (Ein Fräulein, die Bundesschwester), Gentiana Krasniqi (Ein weiteres Fräulein), Finn Herrmann (Bundessekretär), Meret Schütte (Bundessekretärin), Ann-Sophie Krieger (Lotte, Prolog), Jette Alberti (Die Handleserin), Nicklas Heere (Redakteur)