Nach dem Doppelabend »Rough Lines«, der in der Spielzeit 2016.2017 im Kleinen Haus zu sehen war, knüpft »Roots« an, wo »Rough Lines« angefangen hat. Erneut wird hier nämlich das Schaffen zweier Choreografen eine Bühne bekommen, deren (künstlerische) Heimat Israel ist. Nachdem in »Rough Lines« die Arbeiten zweiter etablierter Choreografen zu sehen war, stellt »Roots« nun eine neue Generation von Tanzschaffenden in den Fokus. Sowohl der 1986 in Frankreich geborene Martin Harriague als auch Eyal Dadon, der 1989 im Süden Israels auf die Welt kam, blicken auf Tänzerkarrieren zurück, deren Wurzeln sich bei der Kibbutz Contemporary Dance Company im Norden Israels kreuzten. Eyal Dadon leitet neben seiner Arbeit als Tänzer seit 2016 unter dem Namen SOL Dance Company eine eigene Companie in seiner Heimatstadt Beer Sheva und erfuhr gleichzeitig in den letzten Jahren internationale Beachtung für seine Choreografien – zum Beispiel in Choreografiewettbewerben in Israel, Deutschland und Bulgarien. Martin Harriague, der seit 2013 Mitglied der Kibbutz Contemporary Dance Company ist, kreierte bisher vor allem in Frankreich, Spanien und den Niederlanden und machte durch Auszeichnungen bei Wettbewerben in Hannover, Stuttgart und Kopenhagen von sich reden. Für das Hessische Staatsballett werden die beiden gänzlich neue Arbeiten vorlegen, die sie mit den Tänzerinnen und Tänzern des Ensembles entwickeln und sich auch dabei die Frage stellen werden, welchen Platz (ihre) Tradition heute auf der Bühne einnehmen kann.