Schauspiel

Nathan der Weise

Von Gotthold Ephraim Lessing

Maximilian Pulst
Foto: Karl und Monika Forster
Uwe Kraus & Ulrich Rechenbach
Foto: Karl und Monika Forster
Foto: Karl und Monika Forster
Ensemble
Foto: Karl und Monika Forster
Maria Hartmann, Mira Benser & Tom Gerber
Foto: Karl und Monika Forster
Ulrich Rechenbach & Maximilian Pulst
Foto: Karl und Monika Forster
Evelyn M. Faber, Mira Benser & Tom Gerber
Foto: Karl und Monika Forster
Maximilian Pulst & Ulrich Rechenbach
Foto: Karl und Monika Forster
Tom Gerber & Mira Benser
Foto: Karl und Monika Forster
Tom Gerber & Hanno Friedrich
Foto: Karl und Monika Forster
Matze Vogel & Tom Gerber
Foto: Karl und Monika Forster
Maria Hartmann & Mira Benser
Foto: Karl und Monika Forster
Matze Vogel & Tom Gerber
Foto: Karl und Monika Forster
Ulrich Rechenbach & Maximilian Pulst
Foto: Karl und Monika Forster
Evelyn M. Faber & Hanno Friedrich
Foto: Karl und Monika Forster
Matze Vogel
Foto: Karl und Monika Forster
Maximilian Pulst & Maria Hartmann
Foto: Karl und Monika Forster

Jerusalem. Eine ständig gefährdete Waffenruhe inmitten der Kreuzzüge. Alle Kriegsparteien erheben Anspruch auf die heiligen Stätten, leiten doch alle den Ursprung ihres jeweiligen Glaubens von hier ab. Aber es geht auch um Handfesteres: Handelswege, Geschäftsinteressen. Die Juden sind am längsten vor Ort, die Moslems gerade an der Macht, und die christlichen Kreuzfahrer unterhalten eine internationale Eingreiftruppe zur »Befreiung der Region«. Jeder versucht, sein Recht geltend zu machen, doch wer hat die besten Argumente?

»Ich habe vor vielen Jahren einmal ein Schauspiel entworfen, dessen Inhalt eine Art von Analogie mit meinen gegenwärtigen Streitigkeiten hat, die ich mir damals wohl nicht träumen ließ«, schreibt Lessing 1778 über »Nathan«. Und wenig später, erbitterte theologische Auseinandersetzungen hatten ihm ein Publikationsverbot für das Gebiet der Religion eingebracht: »Ich muss versuchen, ob man mich auf meiner alten Kanzel, auf dem Theater wenigstens, noch ungestört will predigen lassen«.

Trotzdem endet das Stück, ein Manifest für Vernunft und Humanität, hoffnungsvoll mit der sinnbildlichen Umarmung der drei abrahamitischen Religionen. Aber können Liebe, Toleranz und Einsicht wirklich zwischen Fronten vermitteln, oder ist das reine Utopie? In Anbetracht einer politischen Weltlage, in der der Kampf der Religionen sich immer weiter verschärft, ist Lessings Toleranzparabel immer noch hochaktuell.

PREMIERE 17. März 2018


Diese Produktion wird theaterpädagogisch betreut.


Hinweis
Am Anfang der Vorstellung werden laute Knallgeräusche eingespielt. Sollten Sie ein sensibles Gehör haben, bitten wir Sie, das Abendpersonal nach Ohrstöpseln zu fragen.

Besetzung

Inszenierung Nicolas Brieger
Bühne Hans Dieter Schaal
Kostüme Andrea Schmidt-Futterer
Musik Nils Strunk
Dramaturgie
Nathan Tom Gerber
Recha Mira Benser
Sultan Saladin Hanno Friedrich
Sittah Evelyn M. Faber
Daja Maria Hartmann
Ein junger Tempelherr Tobias Lutze
Ein Derwisch Matze Vogel
Der Patriarch von Jerusalem Uwe Kraus
Ein Klosterbruder Felix Strüven

Pressestimmen

Eine klare, dem Stück nahe Setzung, wie die Regie auch insgesamt kein Schindluder mit »Nathan« treibt, sondern ihre Rettungsmission weithin mit Erfolg zu krönen weiß.
Frankfurter Neue Presse, Marcus Hladek, 27.03.2018
Ein starkes Sinnbild auf die Gegenwart.
Rhein-Zeitung, Andreas Pecht, 19.03.2018
Die Bühne ist ein Trümmerfeld. Nicolas Briegers Inszenierung kämpft hart und konsequent gegen die Erwartung der Zuschauer. Dafür gibt es am Ende viel Beifall und Begeisterungsrufe.
Wiesbadener Kurier, Viola Balduan, 19.03.2018
Ein bitterwahrer Abend, ein großer deutscher Klassiker als sein eigenes Dementi inszeniert.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Rhein-Main-Zeitung, Matthias Bischoff, 24.03.2018