Evelyn Herlitzius

Sopran
Foto: Jasmin Zwick
Evelyn Herlitzius ist eine der führenden dramatischen Sopranistinnen weltweit. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit ihrem Debüt an der Staatsoper Dresden als Leonore (»Fidelio«) war sie dort in zahlreichen Partien zu erleben. Evelyn Herlitzius gastierte an allen großen Opernhäusern Europas und Japans, u. a. an der Staatsoper Berlin, München, Hamburg, Stuttgart und Wien, der Deutschen Oper Berlin (kompletter »Ring«-Zyklus), der Niederländischen Nationaloper Amsterdam (Kostelnicka in »Jenufa«), der Opéra National de Paris (Ortrud in »Lohengrin«), dem Teatro alla Scala di Milano (Katerina Izmaylova in »Lady Macbeth von Mzensk«, Marie in »Wozzeck«, Ortrud in »Lohengrin«) und dem Opernhaus Zürich. 2018 debütierte sie an der Metropolitan Opera New York als Kundry (»Parsifal«). Sir Simon Rattle engagierte sie für Schönbergs »Erwartung« mit den Berliner Philharmonikern für Konzerte in Berlin und New York. Mit Pierre Boulez war sie mit den Wiener Philharmonikern zu erleben.

Evelyn Herlitzius hat mit vielen wichtigen Dirigenten und Regisseuren zusammengearbeitet, darunter Sir Georg Solti, Giuseppe Sinopoli, Daniel Barenboim, Daniele Gatti, Adam Fischer, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann, Sir Donald Runnicles, Fabio Luisi, Kent Nagano, Willy Decker, Jürgen Flimm, Andreas Homoki, Harry Kupfer, Christof Loy, Hans Neuenfels und Christoph Schlingensief. 2002 wurde sie mit dem Titel Kammersängerin ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie den Christel-Goltz-Preis (1999) und den Deutschen Theaterpreis Faust (2006). Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen erschienen, etwa »Elektra«, »Lohengrin« (Ortrud), »Die Frau ohne Schatten« (Amme).

Nach ihrem Debüt bei den Bayreuther Festspielen 2002 in der Rolle der Brünnhilde erhielt Evelyn Herlitzius Wiedereinladungen für den Ring-Zyklus, für Kundry, Ortrud und Isolde (»Tristan und Isolde«). Bei den Salzburger Festspiele war sie 2011 als Färberin in »Die Frau ohne Schatten«, 2017 Goneril in »Lear« und 2022 als Kabanicha n »Katja Kabanova« zu erleben, beim Festival d'Aix en Provence als Elektra, beim Verbier Festival als Amme (»Die Frau ohne Schatten«).

Bei den Internationalen Maifestspielen 2016 sang sie in Wiesbaden die Färberin in »Die Frau ohne Schatten«, 2017 kehrte sie als Brünnhilde in beiden zyklischen »Ring«-Aufführungen zurück. In der Spielzeit 2022.2023 gibt sie ihr Debüt als Regisseurin mit der Eröffnungspremiere »Fidelio« am Hessisches Staatstheater Wiesbaden.