Tómas Tómasson

Foto: Arthur Bauer
Der isländische Bass-Bariton Tómas Tómasson studierte am Reykjavik College of Music sowie am Royal College of Music in London. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von Monteverdi, Verdi und Puccini über Wagner und Richard Strauss, Tschaikowski, Mussorgski und Prokofiew bis hin zu Zemlinsky und Glass. Sein Debüt im Heldenbariton-Fach gab er als Tomski (»Pique Dame«) am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. Es folgten weitere Rollen wie die Titelpartien in »Der fliegende Holländer« ebenfalls am Théâtre de la Monnaie und in» Wozzeck« an der Opéra National de Lorraine Nancy.

Im Laufe seiner Karriere stand Tómas Tómasson auf den Bühnen zahlreicher renommierter Opern- und Konzerthäuser weltweit wie das Royal Opera House Covent Garden, Teatro alla Scala Mailand, die Wiener Staatsoper, Bayerische Staatsoper München, Dresdner Semperoper, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Oper Zürich, Oper Frankfurt, Opéra Bastille, Teatro Real de Madrid, Théâtre de la Monnaie Brüssel, Grand Théâtre de Genève und die Lyric Opera Chicago.

Zu den bisherigen Höhepunkten gehören u. a. Klingsor (»Parsifal«) an der Staatsoper Unter den Linden Berlin unter Daniel Barenboim und an der Lyric Opera Chicago, die Titelrolle in »Der fliegende Holländer« an der Semperoper Dresden, Wotan (»Die Walküre«) am Teatro di San Carlo Neapel, Wanderer (»Siegfried«) am Grand Théâtre de Genève und Tomski (»Pique Dame«) an der Wiener Staatsoper, dem Théâtre de la Monnaie und dem Teatro dell’Opera di Roma. Als Hans Sachs (»Die Meistersinger von Nürnberg«) war er an der Komischen Oper Berlin zu erleben, wo er auch die Titelpartie in Reimanns King Lear übernahm. Telramund (»Lohengrin«) sang er u. a. am Teatro Municipal de Sao Paulo, Amfortas (»Parsifal«) in Budapest, Palermo und in der aufsehenerregenden Uraufführung des »Mondparsifal Alpha 1-8« von Jonathan Meese bei den Wiener Festwochen unter Simone Young und im »Mondparsifal Beta 9-23« bei den Berliner Festwochen. Weitere Uraufführung waren Péter Eötvös’ »Sleepless« an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Genf und Budapest, sowie Beat Furrers »La Bianca Notte« an der Hamburgischen Staatsoper. Sein Debüt als Scarpia (»Tosca«) feierte er an der Irish National Opera in Dublin.

Projekte der Spielzeit 2022.2023 umfassen u. a. Tómassons Rückkehr nach Genf für Dikoy (»Katia Kabanova), Jochanaan (»Salome«) in Tokyo unter Jonathan Nott, die Wiederaufnahme von »Sleepless« an der Staatsoper Unter den Linden, und seine Rückkehr an die Bayerische Staatsoper, wo er die Titelpartie in Reimanns »Lear« sowie die Partie des Napoleon Bonaparte in Prokofjews »Krieg und Frieden« übernehmen wird. Auf der Konzertbühne ist er in Beethovens 9. Sinfonie unter der Leitung von Fabio Luisi in Turin zu hören.