Manfred Karge

Regisseur
Manfred Karge, geboren 1938 in Brandenburg, studierte Schauspiel an der Staatlichen Schauspielschule »Ernst Busch« in Berlin und entwickelte in seinen frühen Jahren gemeinsam mit Matthias Langhoff freiere Spielformen zahlreicher Stücke Bert Brechts am Berliner Ensemble. Gemeinsam mit ihm wechselte er 1969 an die Volksbühne, an der beide Regisseure bis 1978 das Theater der DDR nachhaltig beeinflussten. Von 1978 an arbeitete Manfred Karge auch im Westen, wo er gemeinsam mit Matthias Langhoff weitere Stücke, unter Anderem am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (»Fatzer«, 1978) oder am Schauspielhaus in Bochum (»Marie. Woyzeck«, 1981), inszenierte und oft auch als Schauspieler selbst mitwirkte. In Bochum wurde unter der Intendanz Claus Peymanns Karges international gespieltes und verfilmtes Stück »Jacke, wie Hose« uraufgeführt. 1986 folgte Karge Claus Peymann ans Wiener Burgtheater und wirkte dort als Regisseur bis 1993. Nach seiner Rückkehr nach Berlin 1993 leitete er das RegieInstitut der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. In den letzten Jahren inszenierte Karge insbesondere am Berliner Ensemble (u.a. »Furcht und Elend des Dritten Reiches«, 2009; »Der kaukasische Kreidekreis«, 2010; »Die Griechen«, 2017), wo er auch vermehrt wieder als Schauspieler tätig war (u.a. »Frühlings Erwachen«, 2008; »Triologie der schönen Ferienzeit«, 2009). In der Spielzeit 2017.18 inszeniert Manfred Karge »Die Antigone des Sophokles« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.