Achim Freyer

Achim Freyer ist Gesamtkünstler, Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner in Oper und Theater, der seine Inspiration für die Bühne aus seinem Schaffen als Bildender Künstler zieht. Der Meisterschüler von Bertolt Brecht wurde 1934 in Berlin geboren und studierte Malerei und Grafik, bevor er sich auch dem Theater zuwandte.
Operninszenierungen führten Achim Freyer an die großen Opernhäuser Europas und nach Amerika. Er kreierte 1982 in Hamburg die erste seiner sechs Interpretationen von Mozarts »Die Zauberflöte«, die Theatergeschichte schrieb. Dieses Werk inszenierte er u. a. auch 1991 in Wien, 1997 für die Salzburger Festspiele, 2002 für die Schwetzinger Festspiele und die Opéra National du Rhin in Straßburg.
Exemplarische Inszenierungen waren auch u. a. »Der Freischütz« in Stuttgart, eine szenische Version von Verdis »Messa da Requiem« sowie »Salome« für die Deutsche Oper Berlin. 2002 erfolgte sein US-Debüt mit einer szenischen Realisierung von Bachs h-Moll-Messe an der Los Angeles Opera, wo er auch den » Ring des Nibelungen« inszenierte. Wagners Tetralogie widmete er sich dann erneut am Nationaltheater Mannheim. Mit dem 1992 von ihm gegründeten Freyer-Ensemble realisierte er über 20 eigene Stücke.
Von 1976 bis 1999 hatte Achim Freyer eine Professur für Bühnenbild an der Hochschule der Künste Berlin inne. Ausstellungen als Bildender Künstler führten ihn u. a. auf die Kasseler Documenta (1977 und 1987) sowie nach Berlin, Bonn, Brüssel, Florenz, Hamburg, Moskau, München, Venedig, Wien und Tel Aviv. Achim Freyer wurde u. a. mit dem Theaterpreis des ITI (Internationales Theater Institut), der Goldmedaille der Quadriennale Prag und dem Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis geehrt. 2012 gründete er die Achim-Freyer-Stiftung. Sein Buch »Freyer – Theater« erschien 2007.
In der Spielzeit 2017.2018 inszeniert Achim Freyer »Parsifal« in Hamburg und »Hänsel und Gretel« an der Staatsoper Berlin. Erstmals am Hessischen Staatstheater Wiesbaden inszeniert der Altmeister Händels »Jephtha« und kreiert dafür auch das Bühnenbild und die Kostüme.