Konzert

Kammermusik

Bernd Alois Zimmermann
»Rheinische Kirmestänze» für 13 Bläser ( 1950/62)
»Stille und Umkehr» für großes Ensemble (1970)

In seinem kammermusikalischen Œuvre zeigt sich, dass Bernd Alois Zimmermann zunächst die Entwicklung der Neuen Musik nachzeichnete, von der die deutschen Komponisten während der Zeit des Nationalsozialismus abgeschnitten waren. Daraus entwickelte er als Collage-Technik die pluralistische Klangkomposition. Sie ist geprägt durch die Überlagerung von musikalischen Schichten aus verschiedenen Zeiten und Genres bis hin zu Elementen des Jazz. Zimmermann legitimierte dies wie folgt: »Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind lediglich an ihrer Erscheinung als kosmische Zeit an den Vorgang der Sukzession gebunden. [...] Die Zeit biegt sich zu einer Kugelgestalt zusammen. Aus dieser Vorstellung [...] habe ich meine [...] pluralistische Kompositionstechnik entwickelt, die der Vielschichtigkeit unserer Wirklichkeit Rechnung trägt.«

Im Zentrum des Konzertes stehen zwei groß besetzte Kompositionen Zimmermanns, in denen die stilistische Bandbreite seines Schaffens deutlich wird. Es sind die humoristischen »Rheinischen Kirmestänze« für 13 Bläser, eine burlesk-groteske Persiflage auf Spielmannszüge und sein spätes Werk »Stille und Umkehr«, dessen fahler Klanggestus die von tiefer Depression gezeichnete Persönlichkeit Zimmermanns zeigt. Umrahmt werden beide Kompositionen von klein besetzten Kammermusikwerken.

Besetzung

Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main