Konzert

5. Sinfoniekonzert

Richard Wagner »Faust« | Ouvertüre für Orchester
Clara Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll
Franz Liszt »Eine Faust-Sinfonie in drei Charakterbildern«  | Programmsinfonie für Orchester

Das Programm des 5. Sinfoniekonzerts unter der Leitung von Zsolt Hamar versammelt musikalische Faust-Erzählungen und schlägt einen spätromantischen Kurs ein. Richard Wagner, dem das Hessische Staatstheater 2016.2017 mit dem »Ring« den Spielzeitschwerpunkt setzt, schrieb die »Faust«-Ouvertüre 1839/40 unter dem Eindruck von Hector Berlioz’ »Roméo et Juliette«-Sinfonie und Beethovens Neunter. Es sollte eine große Sinfonie mit literarischem Programm werden – Wagner vollendete jedoch nur den ersten Satz. Darin gibt er Faust ein Leidensthema, zu dem sich ein zartes Gretchen-Thema gesellt. Die 1854 komponierte »Faust-Sinfonie« von Franz Liszt, Förderer und zukünftiger Schwiegervater des Komponisten, gab Richard Wagner Anstoß für eine Überarbeitung des Fragments zur heute gespielten »Faust«-Ouvertüre. Liszt war nicht nur gefeierter Klaviervirtuose, sondern ist als Komponist Begründer der Gattung der Sinfonischen Dichtung. Seine »Faust-Sinfonie« nach Goethes monumentalem Drama ist eines seiner bedeutendsten Werke und erklingt in Wiesbaden in der dreiteiligen Fassung mit den Porträts der Hauptfiguren: Faust – Gretchen – Mephistopheles. Eine Doppelbegabung als Klaviervirtuosin und Komponistin hatte auch Clara Schumann, erfuhr zu Lebzeiten jedoch nur als Pianistin internationale Anerkennung. Solistin ihres Konzerts für Klavier und Orchester in a-Moll ist die 24-jährige Annika Treutler. Die Preisträgerin des ard-Musikwettbewerbs 2014 ist eine Entdeckung auf dem Konzertpodium, »ein außergewöhnliches musikalisches Talent« (hr2-kultur).

Besetzung

Dirigent Zsolt Hamar