Konzert

4. Sinfoniekonzert

Franz Schubert Ouvertüre und Auszüge aus »Rosamunde« | Schauspielmusik für Orchester
Jörg Widmann Lied für Orchester
Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10

Auf dem Programm des 4. Sinfoniekonzerts stehen Werke von Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975) und Jörg Widmann (*1973). Dessen 2003 komponiertes »Lied für Orchester« ist eine Auseinandersetzung mit Franz Schubert. Widmann nannte ihn ein »Genie der Melodik«, und so wollte er ursprünglich das gesamte Orchester einstimmig »singen« lassen, ganz so als würde man »einem Schubert-Lied die Begleitung wegnehmen«. Im »Lied für Orchester« entstanden schließlich doch mehrstimmige Passagen: eine »harmonische Suchbewegung«. Widmanns Schubert-Hommage werden die Ouvertüre und Auszüge aus Schuberts Schauspielmusik zu dem heute gänzlich unbekannten »Rosamunde«-Text gegenübergestellt. In der zweiten Konzerthälfte kommt mit Dmitri Schostakowitsch eine Schlüsselfigur der Sinfonik im 20. Jahrhundert zu Wort, die ein schweres Künstlerschicksal im restriktiven sowjetischen Politsystem zu tragen hatte. Nach den »antiformalistischen« Säuberungen, in deren Zug Schostakowitsch seine Lehrämter verlor, schrieb er neun Jahre kein sinfonisches Werk. Dann kam seine 10. Sinfonie von 1953: eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Dasein und mit dem Diktator Stalin.

Besetzung

Dirigentin Keri-Lynn Wilson