Oper
Markus Öhrn | Niskanpää | Schweden

Eintritt frei

Verbrannte Erde

Eine Oper für acht Sänger und zwei Molotov-Cocktail-Werfer

Auftragswerk der Internationalen Maifestspiele

Foto: Fotofreak75/photocase.de

Am offiziellen Eröffnungsabend der Internationalen Maifestspiele 2017 laden wir nach dem Wagner-Galakonzert zum anarchisch-musikalischen Weltenbrand am Warmen Damm.

Markus Öhrn, der schwedische Künstler, der schon während der Wiesbaden Biennale die Stadt mit seinen revoltierenden Hausfrauen des »Azdora«-Projektes verunsicherte, kehrt im Mai nach Wiesbaden zurück, um die erste Molotov-Cocktail-Oper der Welt uraufzuführen. Unter dem martialischen Titel »Verbrannte Erde« holt Öhrn gemeinsam mit dem Komponisten und Dirigenten Arno Waschk das Wagnersche Feuer von der Bühne des Staatstheaters, um es im Park am Warmen Damm auflodern zu lassen: eine spektakulär-poetische Neukomposition für acht Sänger und zwei Molotov-Cocktail-Werfer als rituelle Liebeserklärung an den Anarchisten Richard Wagner. Schließlich hätte der seinen »Ring« am liebsten nur ein einziges Mal auf provisorischer Bühne aufführen lassen wollen, um danach das Theater mitsamt der Partitur ein für allemal zu verbrennen. Geblieben ist der fundamental feurige Vernichtungsschlag am Ende der »Götterdämmerung«, der eine ungewisse Zukunft anbrechen lässt. Markus Öhrn spürt der heimlichen Lust des radikalen Künstlers am Weltenbrand nach und lässt in der Kunst auflodern, wovor wir uns im realen Leben fürchten. Eine Oper auf den Spuren des russischen Anarchisten und von Wagner bewunderten Bakunin, der 1842 postulierte: »Die Lust an der Zerstörung ist zugleich eine schaffende Lust!«

Besetzung

Konzept & Regie Markus Öhrn
Komposition & Musikalische Leitung Arno Waschk
Technische Beratung & Entwicklung Damiano Bagli
Choreinstudierung Albert Horne
Mit Mitgliedern des Opernchors des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Ekaterina Kuridze, Michaela Wielgus, Anke Stoschka, Hyerim Park, Petra Urban, Yeonjin Choi, Petra Heike, Jana Schmidt

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