Konzert

1. Sinfoniekonzert

Hans Zender Kalligraphie II und IV
Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4

Hans Zender feiert 2016 seinen 80. Geburtstag. Das 1. Sinfoniekonzert der neuen Saison ist dem gebürtigen Wiesbadener gewidmet. »Unser unterscheidendes Denken hat sich in allen Bereichen des modernen Lebens enorm verfeinert; wieso sollte die Musik hier eine Ausnahme machen?«, kommentierte Hans Zender seine Feinstarbeit an Mikro-Tönen in seinen »Kalligraphien«. Wie ein ostasiatischer Schriftgelehrter, der traditionelle Sentenzen immer wieder neu darstellt, arbeitet Zender übertragen auf die Musik an Variationen eines Kernmaterials: Melodielinien der gregorianischen Pfingstliturgie.

Zsolt Hamar, bis 2016 Generalmusikdirektor in Wiesbaden, setzt als Gast im 1. Sinfoniekonzert seinen Brahms-Zyklus fort, den er 2012 mit dem Hessischen Staatsorchester begonnen hat. Johannes Brahms verglich seine 4. und letzte Sinfonie verschmitzt mit sauren Kirschen, die nur manchen besonders schmecken – die Uraufführung 1885 war jedoch ein großer Erfolg. Brahms webte aus kleinsten musikalischen Einfällen dramatische Verdichtungen und verlieh der Musik einen »packenden Zug«, so der Geiger Joseph Joachim. Dieser war auch Solist und Widmungsträger der Uraufführung von Brahms’ einzigem Violinkonzert 1879, das nun von Barnabás Kelemen zu Gehör gebracht wird. Der junge ungarische Geiger konzertiert mit großen Sinfonieorchestern Europas und Dirigenten wie Zoltán Kocsis und Iván Fischer. 2012 wurde er mit dem renommierten ungarischen Kossuth-Preis ausgezeichnet.

Besetzung

Dirigent Zsolt Hamar